Benutzer:JaymeAllman09

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Ebenso bei "esso", "elf" oder "agip".youtube.com Der Grund: Dr.youtube.com Andreas Shell, 42, nicht verwandt und nicht verschwägert mit dem Gründer des Shell-Konzerns. Denn der hieß Marcus Samuel, war Sohn eines Londoner Muschelhändlers und wählte deshalb im Jahr 1897 die Muschel (auf Englisch: shell) zu seinem Firmenzeichen. Vor gut fünf Jahren sicherte sich der Jurist die feine Netzadresse. Fast genauso lange stritten Shell und Shell darum, wer sich unter dem einmaligen Standort präsentieren darf, und zogen bis vor den Karlsruher Bundesgerichtshof (BGH). Seit es das Internet gibt, kämpfen Firmen um ihre Namen im Netz ­ vornehmlich gegen so genannte Domain-Grabber, die sich namhafte Adressen widerrechtlich eintragen ließen, aber auch gegen kleinere Konkurrenten. Nach und nach konnten sich überregionale Firmen mit Verweis auf ihre Bekanntheit und ihre Geschäftsinteressen vor Gericht Namen und Marken als Internet-Adressen sichern.

Doch der damals angesprochene EDV-Chef der Deutschen Shell habe nur Desinteresse gezeigt.

Zum ersten Mal landete nun aber ein Fall in Karlsruhe, bei dem sich der Adresseninhaber auf eigene Namensrechte und zudem die rein private Nutzung seiner Internet-Präsenz berufen konnte. Kurz darauf unterbreitete ISB der Deutschen Shell das Angebot, den Mineralölkonzern unter dieser Adresse im Internet zu präsentieren. Andernfalls, so der damalige ISB-Geschäftsführer Ralf Röber, wäre man auch ­ wie in anderen Fällen ­ bereit gewesen, Shell die Domain zum Selbstkostenpreis zu überlassen. Doch der damals angesprochene EDV-Chef der Deutschen Shell habe nur Desinteresse gezeigt. Röber, "egal an wen." Seine Leute kramten im Telefonbuch und wurden in München fündig, bei Dr. Andreas Shell. Der Jurist, angeregt durch seinen Vater und Bekannte aus den USA, war sowieso gerade dabei, Pläne fürs Internet zu schmieden. Er prüfte das Angebot ­ und schnappte sich den Eintrag. Shell. Immerhin war der Firma die Adresse bereits angeboten worden, "und schließlich heiße ich ja wirklich so".


Er ließ für sich, seine Frau und seine Kinder eigene Seiten einrichten und wollte die Adresse nebenbei auch geschäftlich nutzen, für einen Medien- und Übersetzungsdienst. Doch kurz darauf erhielt er vom großen Namensvetter ein Anschreiben, "das selbst für das, was unter Juristen üblich ist, ziemlich rüde war", so Shell. Nicht nur das: Bald klingelte bei ihm ein so genannter Domain-Rückführer, der den Privatmann persönlich zur Aufgabe der Adresse bewegen wollte. Dann schnüffelte dem angehenden Internet-Geschäftsmann eine Wirtschaftsauskunftei hinterher. Und schließlich setzte die deutsche Konzerntochter ein Team von sieben Rechtsanwälten auf den Fall an. Nach einem ersten Urteil musste Familie Shell ihre Seite schwärzen lassen.

Immerhin kein Übersetzungsdienst…
— Martin Bürner (@martinfoilhat) August 8, 2019

Per Unterlassungserklärung verzichtete Andreas Shell darauf, seine Seite kommerziell zu nutzen, und bot sogar an, dort einen Link zur Homepage des Konzerns anzubringen ­ doch die Privatadresse wollte er sich nicht nehmen lassen. Und Andreas Shell ließ sich nicht erweichen. Für den Juristen, der über Freiheitsrechte im Rundfunkwesen promoviert hat, ging es jetzt um Grundsätzliches: nämlich darum, "ob es unsere Rechtsordnung zulässt, dass der wirtschaftlich Stärkere sich einfach so über die Rechte anderer hinwegsetzen kann". Am vergangenen Donnerstag fällte der Erste Zivilsenat des Bundesgerichtshofs ein Grundsatzurteil ­ zu Gunsten von Shell, dem Ölkonzern. Zwar gelte bei Domain-Namen in erster Linie das Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst", so der BGH. Dem müsse sich "bei einem Streit von zwei Gleichnamigen grundsätzlich auch der bekanntere Namensträger unterwerfen" ­ ob es sich um eine geschäftliche oder private Nutzung handle, spiele dabei keine Rolle. Im Fall Shell seien die Interessen allerdings "von derart unterschiedlichem Gewicht", dass es "ausnahmsweise nicht bei der Anwendung der Prioritätsregel bleiben" könne. Grund: Die Bekannten der Shells könnten leichter über eine abgewandelte Internet-Adresse informiert werden als die "Vielzahl von Kunden, die sich für das Angebot des Unternehmens interessierten".

Einen direkten Kontakt mit den Patienten gibt es nicht.

Es bedeutet Lunge. Sie sollte beidseitig belüftet sein, der ganz normale sonore Klopfschall (KS) und das vesikuläre Atemgeräusch (AG) müssen ohne Rasselgeräusche (RGs) und Klopfschalldämpfung (KS-Dämpung) erklingen. Dann ist alles in Ordnung. Wie funktioniert der Dienst? Ihre Anfrage wird je nach Kapazität bearbeitet. Ist die Warteliste geschlossen, können die Patienten es am nächsten Tag noch mal probieren. Die medizinischen Unterlagen werden per Fax oder per verschlüsselter Datenübertragung übermittelt. Außer dem Alter und dem Geschlecht sollen persönliche Daten geschwärzt werden. Einen direkten Kontakt mit den Patienten gibt es nicht. Ist die Übersetzung fertig, wird der Patient per Mail informiert. Wer übersetzt die Diagnosen und Befunde? Für den Dienst engagieren sich derzeit 365 Medizinstudenten, 140 Ärzte und zwei Psychologen ehrenamtlich.


Studenten, die für den Dienst arbeiten wollen, müssen mindestens das achte Fachsemester der Humanmedizin erreicht haben. Sie leisten einen reinen Übersetzungsdienst. Interpretationen oder Beratung findet nicht statt. Was kostet eine Übersetzung? Die Übersetzung ist kostenlos. Die Nutzer können aber spenden. Das tun derzeit etwa 30 Prozent der Patienten, im Schnitt 20 Euro. Das Geld erhält der Student, der die Übersetzung angefertigt hat, zu 80 Prozent. Der Rest wird zur Kostendeckung des Projekts verwendet. Wie lange dauert eine Übersetzung? Je nach Umfang eine Diagnose kann die Übersetzung mehrere Wochen. Wie schnell sie geleistet werden kann, hängt auch von der Kapazität und Anzahl der Übersetzer ab. Im Idealfall haben die Patienten ihre Übersetzung nach drei bis fünf Tagen.


Es ist ein schockierendes Beispiel für die Indoktrination von Kindern: Ein im Internet hochgeladener Videoclip zeigt, wie kleine Jungen zu Terroristen erzogen werden. Die Jungen absolvieren unter anderem Schießübungen mit Kalaschnikow-Sturmgewehren, ein Bild des syrischen Präsidenten dient ihnen als Zielscheibe. Ein Gutteil ihrer Ausbildung muss der politisch-religiösen Gehirnwäsche vorbehalten sein: Immer wieder sind die Knirpse zu sehen, wie sie auswendig gelernte Hasstiraden gegen Andersgläubige und den Westen intonieren. Damit kein Zweifel aufkommt, wes Geistes Kind sie sind, grüßen sie an einer Stelle des Clips Qaida-Chef Aiman al-Sawahiri als ihren "Emir". Als ihren direkten Vorgesetzen scheinen die Jungen Abu Bakr al-Bagdadi anzusehen, den Führer der auch in Syrien agierenden Terrorgruppe al-Qaida im Irak.

Ob es authentisch ist, lässt sich nicht überprüfen.

Auch er wird gegrüßt. Das Video wurde Mittwoch auf der Internetseite LiveLeaks hochgeladen. Ob es authentisch ist, lässt sich nicht überprüfen. Auch ist unklar, wer es gepostet hat. Der proisraelische Übersetzungsdienst Memri hatte das Video am Donnerstag mit einer Übersetzung versehen. Der Dreh des Films muss sich über mehrere Tage hingezogen haben, darauf lassen die im Verlauf des Clips unterschiedlichen Wetterbedingungen und Lichtverhältnisse schließen. Der Clip ist eindeutig auch für ein internationales Publikum ausgelegt: In einer Szene tragen die Jungen Banner durchs Bild, in denen auf Englisch der "Islamische Staat von Irak und Syrien" beschworen wird. Das Video kann nicht älter als fünf Monate sein: In einer Szene beziehen sich die Kinder in einem Slogan auf die Einnahme einer bestimmten Militärbasis nahe dem syrischen Aleppo.


Sie wurde im Dezember 2012 von Rebellen erobert. Laut dem Vorspann wurde das im Film gezeigte Training in Abu Kamal abgehalten. Abu Kamal ist ein kleiner Ort direkt an der syrisch-irakischen Grenze, was zum Verweis auf al-Qaida im Irak passen würde. Die paramilitärische Ausbildung wird im Film auf einer Art Farm absolviert, die Gruppe per Bus dort hingebracht. Im Bus geben die Möchtegernterroristen das Gedankengut von al-Qaida wieder. Mit einem Erwachsenen als Einpeitscher skandieren sie: "Hier kommt der Staat des Islam. Er wird mit Baschar und Buschra aufräumen." Gemeint sind damit Präsident Assad und seine Schwester. Die Kinder beschimpfen die beiden auch als "Gesocks" und "Ungläubige". Die etwa 20 Terrorrekruten tragen im gesamten Video Sturmhauben. Wenn sie nicht durch den Wüstensand robben, Nahkampf trainieren oder lernen, eine Waffe auseinanderzunehmen, singen sie. Am Schluss des Films steht eine Episode im Stil der Bekennervideos von Selbstmordattentätern. Ein Junge liest das Pamphlet vor, während andere neben ihm knien und mit Sturmgewehren bewaffnet eine Art Ehrengarde abgeben. Wortführer. "Allah, nimm von unserem Blut so viel du willst", wiederholen die anderen.

Nun also haben Computer den Menschen auch im Lesen besiegt.

Johann Grolle berichtet als Korrespondent für den SPIEGEL aus Boston. Leiter des SPIEGEL-Ressorts Wissenschaft/Technik. An dieser Stelle schreibt er, was Forscher am MIT, der Harvard University und anderswo in den USA bewegt. Nun also haben Computer den Menschen auch im Lesen besiegt. Es ist eine Nachricht, die bahnbrechend klingt: Fast gleichzeitig verkündeten der amerikanische Software-Gigant Microsoft und der chinesische IT-Konzern Alibaba, dass sie KI-Programme entwickelt hätten, die bei einem Standardtest im Leseverständnis besser abschnitten als menschliche Kontrahenten. Was soll das heißen? Während wir nach jedem Pisa-Test aufs Neue beklagen, dass das Lesevermögen unserer Schüler im Niedergang ist, springen nun die Computer in die Bresche?


Können Rechner fortan die Datenmassen, die sie durchs Internet schleusen, auch verstehen? Und ist damit nicht die letzte Schranke gefallen, die einer Machtergreifung der Künstlichen Intelligenz noch im Wege stand? Ganz so ist es natürlich nicht. Der Wettstreit, in dem nun die Computer obsiegten, war nicht ganz fair. Die Forscher der kalifornischen Stanford University, die den Test entwickelt haben, räumen selbst ein, dass er Maschinen tendenziell begünstigt. Auch fällt es nicht schwer, den Rechner durch kleine Tricks, die jeder Mensch sofort als solche erkennen würde, in die Irre zu führen. Denn die Computer verstehen nicht wirklich, was sie lesen. Sie lernen nur, auf Fragen zum Text die richtigen Antworten zu geben.


Doch das ist bedeutsam genug. Wir sollten nicht die enormen Folgen unterschätzen, die Rechner mit Leseverständnis haben könnten - selbst wenn es sich nur um simuliertes Leseverständnis handelt. Die unermessliche Informationsfülle, die durchs Internet wabert, könnte zu einem sinnbehafteten Ganzen zusammenwachsen. Mitunter neigen wir dazu, Leistungen von Computern gerade deshalb gering zu schätzen, weil sie diese vollbringen können. So erging es mir zum Beispiel mit der Fähigkeit zur Navigation. Einst hielt ich es für ein Zeichen von Intelligenz, wenn ich mich, ausgestattet nur mit einer Karte, in einer mir fremden Stadt zurechtzufinden vermochte. Inzwischen meistert mein Handy diese Aufgabe, und zwar weit schneller und zuverlässiger, als ich es je könnte.


Das hat aber nicht etwa dazu geführt, dass ich nun meinem Mobiltelefon Intelligenz zubilligen würde. Im Gegenteil: Meine Hochachtung vor der Kunst des Wegfindens ist geschwunden. Wenn das Gerät in meiner Hosentasche dazu fähig ist, dann wird es für diese Fertigkeit keiner besonderen geistigen Gaben bedürfen. Wenn richtige Intelligenz dazu vonnöten wäre, dann würde mein Handy gewiss daran scheitern. Gerade erst habe ich eine weitere Erfahrung dieser Art gemacht - diesmal ging es um den Übersetzungsdienst Google Translate. Ich hatte ihn nur einmal vor Jahren ausprobiert und war damals zum Schluss gekommen, dass er allenfalls zur Erheiterung taugt. Es schien allzu offensichtlich: Eine Maschine, die solch sinnfreies Pidgin produziert, begreift nicht das Geringste von dem, was sie da zu übersetzen versucht. In der letzten Woche nun machte ich einen zweiten Versuch, mit ganz anderem Ausgang.

Zertifizierte Übersetzungsdienste

Mir hatte hier in Boston ein Chirurg von der spektakulären Operation erzählt, bei der er zwei siamesische Zwillinge getrennt hatte. Ich hatte das Gespräch aufgezeichnet und auf der Grundlage dieser Aufnahme einen Bericht auf Deutsch angefertigt. Nun aber musste ich ihn zurück ins Englische übersetzen, um den Text dem Chirurgen zur Autorisierung vorlegen zu können. Vielleicht, dachte ich, ist das die Gelegenheit, Google Translate eine neue Chance zu geben, sein Können zu demonstrieren. Ich kopierte den Text also ins dafür vorgesehene Fenster - das Ergebnis, das herauskam, hat mich umgehauen. Der ins Englische übersetzte Text ließ sich flüssig lesen, einige Passagen waren fehlerfrei, manche Formulierungen sogar fast elegant zu nennen. Zwar musste ich noch hier und da nachbessern, doch Google hatte mir einen vorzüglich geeigneten Ausgangspunkt geliefert. Trotz dieser bravourösen Leistung weigere ich mich, Google wahrhaftiges Sprachverständnis zuzusprechen.

So polyglott ist weltweit kein Mensch.

Das Programm hat nicht wirklich begriffen, worum es in dem Text geht, und an einigen wenigen Stellen offenbart sich das Unverständnis. Dass beide Zwillinge sich ein "gemeinsames Becken" teilten, übersetzte es zum Beispiel mit "common pool". Doch ob nun echtes oder nur simuliertes Verständnis: Es lässt sich nicht länger leugnen, dass ein Computerprogramm die Aufgabe des Übersetzens frappierend gut meistern kann. Und obendrein kennt es nach derzeitigem Stand 103 Sprachen. So polyglott ist weltweit kein Mensch. Was bedeutet all das nun für die KI-Programme, die jetzt von Microsoft und Alibaba vorgestellt wurden? Zunächst ein paar Einschränkungen: Im Stanford-Test, der beim Wettstreit Mensch gegen Maschine als Maßstab galt, werden nur Fragen gestellt, deren Antworten sich eindeutig im Text finden.


Deutungen, Wertungen oder über den Text hinausreichende Schlussfolgerungen werden nicht verlangt. Damit täte sich eine Maschine viel schwerer. Außerdem wurde die Spezies Homo sapiens durch Angestellte des Internetdienstes Mechanical Turk vertreten, die für einen Stundenlohn von neun Dollar Fragen zum Verständnis von Wikipedia-Texten in ihre Rechner tippten. Ein stärker motiviertes Team hätte der Menschheit vermutlich mehr Ehre gemacht. Diese Vorbehalte, die von Skeptikern eingewendet werden, wiegen schwer. Sie mindern den Aussagewert der Testergebnisse. Trotzdem lenken sie vom Wesentlichen ab: Die Computer haben damit begonnen, nicht nur Worte, sondern auch deren Sinn zu verarbeiten. Und alle Erfahrung mit solcherlei KI-Programmen lehrt: Wenn sie erst einmal mit etwas angefangen haben, dann lernen sie schnell hinzu. Ob die Programme die Gedanken, die ein Text vermittelt, wirklich verstehen, ist dabei unerheblich. Am Ende wird es nur darauf ankommen, ob sie sinnvolle Ergebnisse liefern.


Es soll Menschen geben, die Trefferlisten für eine repräsentative Wiedergabe des Webs und Google für das Internet halten. US-Präsident George W. Bush in einem Interview mit dem Fernsehsender NBC im vergangenen Herbst. Den Giganten aus Mountain View - im März verzeichnete er auf seinen Internetseiten erstmals mehr Besucher als Microsoft - dürfte es gefreut haben. Denn Google hat ein Problem: Für viele Nutzer endet der populärste Internetsuchdienst auch schon auf der zeitlos schlichten Startseite. Das kunterbunte Logo, das Feld für die Suchworteingabe, der Button mit der Aufschrift "Google Search". Dienste, sagte Unternehmensgründer Sergey Brin. Unausgenutzt, das dürfte noch ein Euphemismus sein. Wer weiß schon, was sich hinter dem verbgewordenen blau-rot-gelb-grünen Schriftzug versteckt.

Oder für Patente, Produkte oder wissenschaftliche Aufsätze.

Suchfunktionen für Bücher- und Videos gehören dazu. Für Blogs, Nachrichten und Karten ebenfalls. Oder für Patente, Produkte oder wissenschaftliche Aufsätze. Mit der Universal Search will Google seine Nutzer jetzt verlocken, mehr als die normale Websuche zu nutzen. Treffer - etwa aus der Foto-, Buch- oder Videosuche - werden künftig prominenter angezeigt, kündigte das Unternehmen an: teilweise gleich in der Trefferliste, teilweise als Seitenkopf. So ersparen sich Nutzer, in unterschiedlichen Google-Diensten mehrfach nach denselben Begriffen zu suchen. Außerdem werden die vielen Unter-, Neben- und Betafunktionen der Suchmaschine künftig etwas prominenter eingeblendet. Entsprechende Textlinks und ein Pulldown-Menu, das künftig im Kopf jeder Google-Seite eingeblendet wird, bezeichnet das kalifornische Unternehmen als "Universal Navigation Bar".

Google-Vizepräsidentin Marissa Mayer führte vor Reportern die Neuerung vor.

Auf den englischsprachigen Google.com-Seiten lassen sich diese Änderungen bereits ausprobieren. Nutzer, die beim E-Mail-Dienst Gmail angemeldet sind, sollen künftig auch leichter zwischen Diensten wie Gmail, der Suche oder Google-Angeboten wie Kalender oder Office-Software hin- und herspringen können. Am gestrigen Mittwoch (Ortszeit) wurden die Neuerungen in Kalifornien der Öffentlichkeit vorgestellt - bei einer Veranstaltung, der Google den leicht sektiererisch angehauchten Namen "Searchology" verpasst hatte. Google-Vizepräsidentin Marissa Mayer führte vor Reportern die Neuerung vor. So suchte sie beispielsweise nach "Nosferatu" und erhielt nicht nur Verweise zu Webseiten über den Stummfilmklassiker von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahr 1922. An Platz drei prangte gleich der Film als vollständiger Clip - natürlich bei Google Video. Änderungen in den Suchalgorithmen sollen crossmediale Verweise künftig besser durchmischen. Bei Google soll das aber erst der Anfang sein.


An "Universal Search" sei zwei Jahre gearbeitet worden, sagte Google-Mitbegründer Sergey Brin dem Online-Dienst "Cnet". Bis zur vollständigen Umsetzung des Prinzips sei noch ein langer Weg zu gehen, sagte Mayer. Mit dem Prinzip ist offenbar eine Integration von Text- und anderen Suchergebnissen gemeint. Es handelt sich um die wichtigste Änderung der Google-Startseite seit mehreren Jahren. Die wirtschaftlich und strategisch wohl interessanteste Neuerung kündigte Mayer indes eher beiläufig an: Künftig werde Google auch andere als nur Textanzeigen auf Trefferseiten veröffentlichen. Einige würden künftig auch Videos und Grafiken enthalten. Analyst Martin Pyykkonen von der Investmentfirma Global Crown Capital aus San Francisco. Besonders die Verknüpfung von Videos sei interessant. Mit anderen Worten: Die Werbung in Google wird auf absehbare Zeit bunter, größer, nervtötender werden. Für die Zukunft auch über Sprachbarrieren hinweg. Denn die technologisch ambitionierteste Ankündigung des Abends machte Udi Manber, Googles Vice President of Engineering: Das Unternehmen bereite einen Übersetzungsdienst für Suchanfragen vor, um Nutzern einen größeren Ausschnitt des Webs präsentieren zu können. Die Technik werde ein Dutzend Sprachen ins Englische übersetzen können, so dass zusätzliche Treffer gefunden würden, die dann in die Sprache des Nutzers zurückübersetzt würden.


Endlich kann er deutsch. Der Google Home, den ich vor Monaten aus den USA mitgebracht hatte, wechselte am Wochenende automatisch von der bis dahin ausschließlich englischen Sprachsteuerung ins Deutsche. Das Testgerät, das mir Google am vergangenem Freitag zugeschickt hatte, war sowieso schon auf Deutsch eingestellt. Seitdem kann ich zu Hause auf Deutsch mit dem Google Assistant sprechen. Genau darum geht es auch beim Google Home: Im Grunde ist er ein Computer, nur eben einer, mit dem man spricht, statt ihn mit Maus und Tastatur oder Touchscreen zu bedienen. Seine Antworten gibt das Gerät dementsprechend auch nicht auf einem Bildschirm aus, sondern lässt sie von einer Computerstimme sprechen.

Ob du eine Transkreation oder eine Übersetzung brauchst, kommt auf den Verwendungszweck deines Textes an. Erfahre hier, wann was passt: http://wu.to/2cfzIp
#Übersetzungsdienst #Deutsch #Englischpic.twitter.com/8Wv5vByhOy
— Matterhorn Languages (@MHL_English) August 5, 2019

Der eingebaute Lautsprecher ist beim Google Home also eine Notwendigkeit, allerdings eine angenehme. Denn er klingt erstaunlich gut. Ein Ersatz für eine Stereoanlage ist er zwar nicht, aber doch weit besser als ein Küchenradio. Musik spielt er jedoch nur in Mono, wie damals, als die Beatles ihre ersten Platten aufnahmen. Eine Stereofunktion gibt es nicht, auch nicht, wenn man zwei Homes nebeneinander stellt. Um die Musikwiedergabe richtig nutzen zu können, braucht man allerdings ein Abo bei Spotify, Deezer oder Google Play Musik. Andere Dienste werden nicht unterstützt. Doch nur mit einem solchen Abo kann man Befehle wie "Spiele Musik von Groove Armada" nutzen. Ohne Abo kann man auf dem Google Home nur Internetradio nutzen.


Ist auch ganz schön, aber eben nicht "on demand". Zum Ausprobieren bekommt man bei Kauf des Geräts drei Monate Google Play Musik kostenlos dazu. Danach muss man dafür 10 Euro pro Monat zahlen. Meine Tests mit Musik am Google Home haben zwei Dinge gezeigt: Zum einen, dass der kleine Lautsprecher wirklich zu klein ist, um partytaugliche Lautstärke zu produzieren. Zum anderen, dass er Sprachbefehle selbst dann noch recht gut versteht, wenn man ziemlich laut Musik hört. Die eingebauten Mikrofone leisten hier ganze Arbeit. Das merkt man auch, wenn es still ist oder andere sich unterhalten: Sobald man das Codewort "Okay Google" sagt, erwacht das Gerät und lauscht auf Fragen und Befehle. Ohne das Codewort werde auch nicht gelauscht, verspricht Google. Aber die Musikwiedergabe ist im Grunde nur Beifang.


Durch die Anbindung an Googles künstliche Intelligenz kann der Home viel mehr. Vor allem kann er Fragen beantworten. Er weiß, wie hoch der Eiffelturm ist, wer James Brown war und sogar, warum Bananen krumm sind. Das meiste davon googelt er einfach - und liest dann die Antwort vor. Das gilt auch für die vielen anderen Infos, mit denen das Gerät seinen Besitzer versorgen kann: Wie wird das Wetter in Berlin? Wie lange brauche ich zur Arbeit? Die Verknüpfung mit Googles Übersetzungsdienst ist lustig, zu Hause aber eher selten nützlich. Ausgerechnet beim Rechnen hat sich das Testgerät einen Fauxpas geleistet. Während es auf die Frage nach zehn Prozent von zwölf korrekt die Antwort "1,2" ausgibt, ist es der Meinung, zehn Prozent von zwölf Euro seien "Ein Euro und zwei Cent". Mit Geld kann Google Home also nicht umgehen.


Über solche Frage- und-Antwort-Spielereien hinaus kann man den Google Home auch benutzen, um intelligente Heimelektronik zu steuern. Die vernetzten Hue-Lampen von Philips beispielsweise lassen sich per App in Googles System einbinden und dann per Sprache steuern, zumindest theoretisch. Meine Versuche, das zu tun, scheiterten leider. Mit dem Problem scheine ich nicht allein zu sein. Laut Google könnten meine Probleme aber auch damit zusammenhängen, dass ich das System vor dem offiziellen Deutschland-Start getestet habe. Möglicherweise seien noch nicht alle Systeme aktiv gewesen. Google Home: Er ist nur etwas größer als eine Konservendose, klingt aber viel besser. Einen Bildschirm gibt es nicht.


Nur ein paar LEDs auf der Oberseite geben ein wenig optische Rückmeldung und zeigen an, wenn das Gerät aktiv ist. Genau wie jede andere andere Aktion, die man als eingeloggter Google-User etwa im Browser mit Google-Diensten durchführt, wird auch alles aufgezeichnet, was man mit dem Home macht. Darüber sollte man Gäste, die das Gerät nutzen wollen, aufklären. Um abgesehen von Webradio Musik hören zu können, braucht man ein Abo bei Google Play Musik, Spotify oder Deezer. Chromecast-kompatible Geräte lassen sich über einen Google Home auch per Sprache steuern. So wie hier ein Aktivlautsprecher von Teufel. Fasst man sie per App zu einer Gruppe zusammen, kann man mehrere Google Home synchron dieselbe Musik abspielen lassen. Auch die Steuerung von einigen Smart-Home-Geräten ist möglich. So wie zum Beispiel die Hue-Lampen von Philips.


Per Sprachbefehl lässt sich dann etwa die Lichtfarbe und die Helligkeit regeln. Wer nicht ständig "Okay Google" sagen will, kann auch die Option aktivieren, dass Google nach dem Fingerauflegen zuhört. Die Oberfläche des Google Home ist berührungsempfindlich. Deshalb lässt sich auch die Lautstärke per Fingerwisch verändern, wenn man nicht "lauter" oder "leiser" sagen will. Leichter war es dagegen, den Home zu verwenden, um per Sprachkommando Medien auf anderen Geräte zu starten. So konnte ich per Sprachbefehl Musik auf einem vernetzten Teufel-Lautsprecher abspielen lassen und YouTube-Videos auf einer Shield-TV-Box von Nvidia starten lassen. Um alle möglichen Funktionen in diesem Bereich nutzen zu können, sollte man sich aber eher einen Google Chromecast oder Chromecast Audio anschaffen. Damit funktionieren dann auch Befehle wie: "Spiele House of Cards mit Netflix auf dem Fernseher ab".


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